Batterielose Fernbedienungen mit Mikropfeifen

Pressemitteilung der RWTH Aachen vom 08.09.2009

In Deutschland fallen jährlich etwa 40.000 Tonnen Sondermüll aus Altbatterien an, die eine erhebliche Belastung für die Umwelt darstellen. Einen bedeutenden Anteil daran haben Batterien für Fernbedienungen, die beispielsweise für Autoschlüssel, Steuerungen von Fernbedienungen oder schnurlose PC-Tastaturen verwendet werden.

Dank einer Entwicklung der RWTH Aachen werden für diese Fernbedienungen zukünftig womöglich nur noch selten Batterien benötigt. Mitarbeiter vom Lehr- und Forschungsgebiet Konstruktion und Entwicklung von Mikrosystemen (KEmikro) haben Mikropfeifen entwickelt, die so klein sind, dass mindestens jeweils zwei unter der Taste einer PC-Tastatur Platz finden. Wird auf die Taste gedrückt, so werden zwei Silikonbälge komprimiert; diese erzeugen einen Luftstrom, der die kleinen Pfeifen ansteuert. Aus den Tönen erkennt ein am PC angebrachtes Mikrofon, welche Taste gedrückt wurde und kann die sich daraus ergebende Anweisung ausführen. Für den Menschen stellen die Töne keine Belästigung dar, weil das menschliche Ohr sie nicht wahrnehmen kann.

Die Herstellung der Kunststoffpfeifen ist sehr preiswert. Daher bieten sie auch kleinen Unternehmen die Chance, mit geringen Investitionen neue Märkte zu erschließen. (i. A. Gabriele Renner)

Externer Link: www.rwth-aachen.de