Virtuelle Konstruktion von Energieanlagen

Mediendienst der Fraunhofer-Gesellschaft vom Juli 2009

Photovoltaik- und Windenergieanlagen, Wasserkraftwerke und Biogasanlagen liefern Strom, ohne die Umwelt zu belasten. Konstruktion und Wartung sind jedoch aufwändig. Virtuelle Realität VR erleichtert Planung und Betrieb.

Dem Ingenieur brummt der Kopf: Seit Stunden wertet er am PC Daten aus – ein Ende ist nicht in Sicht. Für die Planung eines Wasserkraftwerks möchte er wissen, welche Drücke, Temperaturen oder Strömungsbewegungen von Flüssigkeiten in der Anlage herrschen werden. Dies kann er mit einer Simulationssoftware berechnen. Diese liefert ihm jedoch nur riesige Zahlenkolonnen oder eindimensionale Darstellungen, die er Stück für Stück analysieren muss – eine mühselige Angelegenheit.

In Zukunft soll das einfacher gehen: Forscher aus dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg haben eine Methode entwickelt, welche die Abläufe im Inneren von Energiewandlungsanlagen – dazu gehören etwa Photovoltaik-, Wind-, Biogasanlagen und Wasserkraftwerke – bildhaft darstellt. Dazu haben sie die 3-D-Anlagenkonstruktion und die Ergebnisse von Simulationen mit einem am IFF entwickelten Virtual-Reality-Programm, kurz VR, gekoppelt. »Mit einem speziellen Software-Tool ist es uns erstmals gelungen, die Bewegungsabläufe sichtbar zu machen – mit nur einem Knopfdruck«, erklärt Dr. Matthias Gohla, Leiter des Geschäftsfelds Prozess- und Anlagentechnik.

Pfeile zeigen an, in welcher Richtung und Geschwindigkeit Flüssigkeiten und Gase durch die Anlage strömen. Farbige Markierungen weisen ihn auf potenzielle Schwachstellen hin, wie Bereiche, in denen es zu kritischen Temperaturen, Ablagerungen oder Erosionen kommen kann. Drohen Kollisionen, wenn sich die Anlagenteile bewegen? Die virtuellen Einblicke erleichtern die Konstruktion und sollen dafür sorgen, dass die Anlagen leistungsstärker und emissionsärmer werden.

»Auch Anlagenbetreibern hilft unser VR-Modell im täglichen Betrieb«, sagt Projektleiter Dr. Martin Endig. Beispielsweise lässt sich im System eine umfangreiche Dokumentation implementieren. Um Daten zu einem bestimmten Anlagenteil zu erhalten, muss der Techniker nur auf die entsprechende Darstellung klicken, anstatt in seitenlangen Bedienungsanleitungen nach der gewünschten Information zu suchen. Personal kann bereits im Umgang mit der Anlage geschult werden, bevor diese in Betrieb geht. Dabei lassen sich auch kritische Situationen durchspielen, ohne dass die Mitarbeiter gefährdet werden. Aktuell arbeiten die Entwickler an einem weiteren Tool, das dem Betreiber anzeigt, wann ein Bauteil gewartet werden muss.

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Münzwurf im Mikrokosmos

Pressemitteilung der Universität Bonn vom 09.07.2009

Bonner Physikern gelingt ein erster Schritt hin zu extrem schnellen Suchalgorithmen für den Quantencomputer

Wenn man eine Münze wirft, liegen danach entweder Kopf oder Zahl oben. Im Mikrokosmos geht es dagegen nicht so eindeutig zu: Eine atomare „Münze“ kann nach dem Wurf eine Überlagerung aus Kopf und Zahl zeigen – allerdings nur, solange man nicht hinschaut. Dann nämlich entscheidet sie sich für einen dieser beiden Zustände. Überlässt man einer solchen Münze die Entscheidung, wohin ein Quantenteilchen wandern soll, treten ungewöhnliche Effekte auf. Diese Effekte haben nun Physiker der Universität Bonn erstmals in einem Experiment mit Caesium-Atomen zeigen können. Ihre Studie erscheint in der kommenden Ausgabe des Wissenschafts-Magazins „Science“.

Mal angenommen, wir würden folgendes Experiment durchführen: Wir drücken einer Versuchsperson – nennen wir sie der Einfachheit halber Hans – eine Münze in die Hand. Hans soll sie nun mehrmals hintereinander werfen. Immer wenn sie „Kopf“ zeigt, soll er einen Schritt nach rechts machen. Liegt dagegen „Zahl“ oben, geht es einen Schritt nach links. Nach 10 Würfen schauen wir, wo Hans steht. Wahrscheinlich wird er sich nicht allzu weit vom Ausgangspunkt entfernt haben: „Kopf“ und „Zahl“ fallen in etwa gleich häufig. Um 10 Schritte nach rechts zu gehen, müsste Hans dagegen 10 Mal hintereinander „Kopf“ werfen. Und das kommt eher selten vor.

Nun sei unser Hans ein sehr geduldiger Mensch – so geduldig, dass er dieses Experiment 1.000 Mal hintereinander durchführt. Nach jedem Durchgang notieren wir seinen Standort. Wenn wir am Ende das Ergebnis als Grafik auftragen, erhalten wir eine typische Glockenkurve: Sehr häufig endet Hans nach 10 Würfen irgendwo in der Nähe des Startpunkts. Weit links oder rechts finden wir ihn dagegen sehr selten.

Das Experiment nennt sich „Zufallswanderung“, englisch: „random walk“. Das Phänomen ist in vielen Bereichen der modernen Wissenschaft zu finden, etwa als Brownsche Molekularbewegung. In der Welt der Quantenphysik gibt es ein Analogon mit verblüffenden, neuen Eigenschaften, den „quantum walk“. Bisher war er mehr oder weniger ein theoretisches Konstrukt. Doch Physiker der Universität Bonn haben nun tatsächlich einen solchen „quantum walk“ durchgeführt.

Als Läufer und gleichzeitig Münze diente ihnen ein einzelnes Caesium-Atom, das sie mit einer Art Pinzette aus Laserstrahlen festhielten. Atome können verschiedene quantenmechanische Zustände annehmen – ähnlich wie bei einem Geldstück entweder Kopf oder Zahl oben liegt. Doch im Mikrokosmos ist alles ein wenig komplizierter: Quantenteilchen können nämlich in einer Überlagerung verschiedener Zustände existieren. Es liegen dann gewissermaßen gleichzeitig „ein bisschen Kopf“ und „ein wenig Zahl“ oben. Physiker sprechen auch von Superposition.

Die Bonner Physiker haben ihr Caesium-Atom mit zwei Förderbändern aus Laserstrahlen in entgegengesetzte Richtungen gezogen – den „Kopf“-Anteil nach rechts, den „Zahl“-Anteil nach links. „So konnten wir die beiden Zustände um Bruchteile eines tausendstel Millimeters gegeneinander verschieben“, erklärt Dr. Artur Widera vom Bonner Institut für Angewandte Physik. Danach „würfelten“ die Forscher neu und brachten jeden der beiden Bestandteile wieder in eine Superposition aus Kopf und Zahl.

Nach mehreren Schritten dieses „quantum walks“ befindet sich ein solches auseinander gezerrtes Caesium-Atom gewissermaßen überall. Erst wenn man seine Position misst, „entscheidet“ es sich, an welcher Stelle des „Laufstegs“ es auftauchen möchte. Die Wahrscheinlichkeit für seine Position wird durch einen zweiten Effekt der Quantenmechanik dominiert: Zwei Teile des Atoms können sich nämlich gegenseitig verstärken oder auslöschen; der Physiker spricht wie bei Licht von Interferenz.

Wie im Beispiel mit dem Münzwerfer Hans kann man diesen „quantum walk“ nun viele Male wiederholen. Man erhält dann ebenfalls eine Kurve, die die Aufenthalts-Wahrscheinlichkeit des Atoms widerspiegelt. Und genau das haben die Bonner Physiker gemessen. „Unsere Kurve unterscheidet sich deutlich von den Resultaten des klassischen random walks und hat ihr Maximum nicht in der Mitte, sondern an den Rändern“, betont Wideras Kollege Michal Karski. „Das ist exakt, was wir nach theoretischen Überlegungen erwarten und was den quantum walk so attraktiv für Anwendungen macht.“ Zum Vergleich haben die Forscher nach jedem einzelnen „Münzwurf“ die quantenmechanische Superposition zerstört. Dabei wird aus dem „quantum walk“ ein „random walk“, und das Caesium Atom verhält sich wie Hans. „Und genau das ist der Effekt, den wir sehen“, sagt Karski.

Die Gruppe um Professor Dr. Dieter Meschede arbeitet bereits seit vielen Jahren an der Entwicklung so genannter Quantencomputer. Mit dem „quantum walk“ ist dem Team nun ein weiterer bahnbrechender Schritt auf diesem Weg gelungen. „Mit dem von uns gezeigten Effekt lassen sich ganz neue Algorithmen realisieren“, erklärt Widera. Ein Beispiel sind Suchvorgänge: Will man heute in einer Reihe von Nullen eine einzige Eins aufspüren, muss man alle Ziffern einzeln überprüfen. Der Aufwand steigt daher linear mit der Zahl der Ziffern. Bei einem „quantum walk“-Algorithmus kann der Wanderer dagegen an vielen Stellen gleichzeitig suchen. Die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen würde dadurch extrem beschleunigt.

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Dentaler Schnappschuss

Mediendienst der Fraunhofer-Gesellschaft vom Juni 2009

Zahntechniker können Ersatzzähne bislang nur mit einem Gebissabdruck herstellen. Die Silikonvorlage für dieses Gipsmodell fertigt der Zahnarzt an – für den Patienten ein unangenehmes Prozedere. Künftig liefert ein 3D-Digitalisierer die Konturen der Zähne – ohne Gipsmodell.

Wenn der Zahn schmerzt, ist der Gang zum Zahnarzt unvermeidlich. Für den Patienten beginnt oft ein zeitaufwendiger Behandlungsmarathon. Ist der Zahn nicht mehr zu retten und Zahnersatz nötig, muss der Arzt zunächst einen Silikonabdruck für das Dentallabor anfertigen. Während der Patient mit einer provisorischen Reparatur nach Hause geschickt wird, modellieren Labortechniker einen Gipsabdruck und scannen das Modell anschließend mit Hilfe von Digitalkameras. Aus den geometrischen Messdaten stellt eine Fertigungsanlage den passenden Zahnersatz her.

Der umständliche Weg über den Zahnabdruck, die Gipsform und das Modellscanning im Labor könnte bald der Vergangenheit angehören: »Die dreidimensionalen Koordinaten der Zahnoberfläche lassen sich messtechnisch auch direkt im Mund des Patienten ermitteln«, sagt der Leiter der Gruppe 3-D-Messtechnik am Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena, Dr. Peter Kühmstedt.

Im Auftrag des Griesheimer Dentalunternehmens Hint-Els entwickelte ein Expertenteam des Fraunhofer-Instituts ein optisches Digitalisierungssystem, das den Mundraum scannt und über eine Kameraoptik dreidimensionale Daten der Zähne aufnimmt. Aus mehreren Daten-sätzen entsteht ein Gesamtbild des einzelnen Zahns. Nach einer Rund-umvermessung lässt sich sogar der komplette Kieferbogen als virtuelles Computerbild darstellen. Die Messbedingungen im engen Mundraum sind ungünstig. Um exakte Ergebnisse zu erhalten, nutzen die Wissenschaftler Streifenprojektionen, bei denen ein Projektor Lichtstreifen auf den zu vermessenden Zahnbereich wirft. Aus den phasenverschobenen Bildern ermittelt die Auswertesoftware schließlich die geometrischen Konturdaten des Zahnes. Dabei liefern zwei Kameraoptiken dem Sensorchip Bildinformationen aus unterschiedlichen Mess-perspektiven. Nach dem pixelgenauen Vergleich verschiedener Kamerabilder erkennt das Auswertungsprogramm Bildfehler und rechnet diese aus dem Gesamtbild heraus.

Schwierig wird es, wenn sich der Patient während der Aufnahme im Mundraum bewegt. Die Wissenschaftler setzen deshalb auf Schnelligkeit: »Die Aufnahme einer Bildsequenz pro Messposition erfolgt in weniger als 200 Millisekunden«, sagt Kühmstedt.

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Von den Augen abgelesen

Mediendienst der Fraunhofer-Gesellschaft vom Juni 2009

Den Bauplan trägt der Monteur auf der Nase. Eine Daten-Brille liest ihm von den Augen ab, welche Details er gerade braucht. Sie ist mit einem PDA verbunden, zeigt Infos an und nimmt Befehle entgegen. Ihr Herzstück: ein CMOS-Chip mit Eye-Tracker im Mikrodisplay.

Für Auto-Designer, Geheimagenten im Film oder Piloten von Kampfjets gehören sie zum Arbeitsalltag: Daten-Brillen, auch Head Mounted Displays, kurz HMD, genannt. Sie versetzen ihre Träger in virtuelle Welten oder versorgen die Nutzer mit Daten zum realen Umfeld. Bisher konnten diese Brillen Informationen nur anzeigen. »Wir wollen die Brillen bidirektional machen, also interaktiv -, und erschließen damit ganz neue Anwendungsfelder«, sagt Dr. Michael Scholles, Geschäftsfeldleiter am Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden. Der Forscher arbeitet an einer Brille mit Eye-Tracking: Der Benutzer kann die dargestellten Inhalte beeinflussen, indem er die Augen gezielt bewegt oder bestimmte Punkte im Bild fixiert. Ohne weitere Eingabegeräte kann er sich neue Inhalte anzeigen lassen, im Menü blättern oder Bildelemente verschieben. Vorteile durch die bidirektionale Daten-Brille sieht Scholles überall dort, wo Menschen auf Zusatzinformationen angewiesen sind, »aber typischerweise nicht die Hände frei haben, um Tastaturen oder Mäuse zu bedienen«. Den Eye-Tracker und die Bildwiedergabe ihres Systems haben die Dresdener Forscher auf einem CMOS-Chip integriert. Das macht die HMDs klein, leicht, einfach herzustellen und kostengünstig.

Bei dem Prototypen sitzt der 19,3 mal 17 Millimeter große Chip hinter dem Scharnier auf dem Bügel der Brille. Vom Bügel aus wird das Bild des Mikrodisplays so auf die Netzhaut des Anwenders projiziert, dass er es in rund einem Meter Entfernung vor sich sieht. Damit das Bild auch vor wechselnden und kontrastreichen Hintergründen gut sichtbar ist, muss es das Umgebungslicht überstrahlen. Deshalb arbeiten die Forscher mit OLEDs, organischen Leuchtdioden. Auf ihrer Basis lassen sich Mikrodisplays mit besonders hohen Leuchtdichten herstellen.

Sowohl in der Industrie als auch in der Medizin könnten die interaktiven Daten-Brillen zahlreiche Arbeitsabläufe einfacher, effizienter und präziser gestalten. Ob Vitalfunktionen, MRT- oder Röntgenbilder des Patienten für den operierenden Chirurgen oder Konstruktionszeichnungen, Bauanweisungen und Einstellparameter für Monteure und Service-Techniker – mögliche Einsatzszenarios gibt es viele. Einige Anwender haben schon herkömmliche HMDs getestet – die allerdings nicht wirklich überzeugten. Sie wurden meist für zu teuer, zu schwer, zu klobig oder wenig ergonomisch befunden. »Diese Hürden haben wir nun genommen«, sagt Scholles. Mit seinem Team und Kollegen anderer Fraunhofer-Institute arbeitet er bereits an der nächsten Entwicklungsstufe der bidirektionalen Brille.

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Neuer Weltrekord im Sortieren riesiger Datenmengen

Presseinformation des KIT (Karlsruhe Institute of Technology) vom 28.05.2009

Informatiker am KIT entwickeln neues, robusteres Verfahren

Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben ein neues, robusteres Sortierverfahren für sehr große Datenmengen entwickelt. Damit übertreffen sie den Rekord des Massachusetts Institute of Technology (MIT) sogar bei geringerem Hardwareaufwand.

Über das Internet vernetzte Rechner erzeugen immer größere Datenmengen. Um diese auswerten zu können, muss man sie zunächst nach einem bestimmten Kriterium ordnen. Das effiziente Sortieren von Daten ist von zentraler Bedeutung für Suchmaschinen oder Datenbanken – und damit ein wichtiges Forschungsthema in der theoretischen wie auch in der praktischen Informatik.

Der seit Jahren etablierte SortBenchmark, eine im Internet veröffentlichte Tabelle, über die Fachleute etwa von den Unternehmen Microsoft und Hewlett-Packard entscheiden, verzeichnet die jeweils aktuellen Rekorde im Sortieren. In der Königsdisziplin müssen mindestens 1012 Datensätze, also insgesamt 100 Terabyte sortiert werden.

Ein Forscherteam um Professor Peter Sanders am Institut für Theoretische Informatik hat sich nun in zwei Kategorien des SortBenchmark gegen die Konkurrenz durchgesetzt. So sortierten die Wissenschaftler, neben Sanders Dr. Mirko Rahn, Johannes Singler und Tim Kieritz, 100 Billionen Byte Daten in etwas weniger als drei Stunden, was einem Durchsatz von 564 GB pro Minute entspricht. Dafür nutzten sie einen Computerverbund mit 200 Rechenknoten, den Mitarbeiter des Steinbuch Centre for Computing (SCC) am KIT konfiguriert hatten. Ein Team des Internet-Giganten Yahoo schaffte zwar einen minimal besseren Wert, nutzte dafür aber mehr als 17mal so viele Rechenknoten.

Die KIT-Forscher erhöhten außerdem die Rekordzahl an Datensätzen, die in unter einer Minute sortiert werden können, auf 9,5 Milliarden (950 GB). Das ist mehr als das Dreifache des bisher vom MIT gehaltenen Rekords, der zudem auf einer größeren Maschine erzielt worden war. Auch der von Yahoo in dieser Kategorie neu eingereichte Wert lag um den Faktor zwei niedriger. Zudem verbesserten die Karlsruher Wissenschaftler einen von Google im November 2008 aufgestellten Rekord beim schnellen Sortieren von einer Billion Byte Daten Wert von 68 Sekunden auf 64 Sekunden, wiederum mit viel geringerem Hardware-Aufwand.

Der Vorsprung des Karlsruher Teams, so erläutert Peter Sanders, „ergibt sich vor allem aus einem neuen Verfahren, das sowohl die Anzahl der Festplattenzugriffe als auch die erforderliche Netzwerkkommunikation in die Nähe der minimal denkbaren Werte rückt.“ Der Sortieralgorithmus sei zudem robuster als die meisten Konkurrenzverfahren, weil er gute Leistung für beliebige Eingabedatensätze garantiere. Hinzu komme, so Sanders, „eine besonders effiziente Implementierung, welche die jeweils vier Festplatten und acht Prozessor-Kerne jedes Rechenknotens sehr gut auslasten kann.“ Ermöglicht hätten dies am Institut entwickelte Software-Bibliotheken. (ele)

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