technologiewerte.de – 2 Fragen: :a:k:t: Informationssysteme AG / Hochschulkooperation

Heute im Kurzinterview: Herr Dipl.-Inf. Jan Aits, Vorstand Technik der :a:k:t: Informationssysteme AG, zum Thema „Hochschulkooperation“.
 
Die :a:k:t: Informationssysteme AG hat ihren Sitz in Passau und ist Spezialist für softwarebasierte Geschäftsprozess-Optimierung.
 
Frage 1: In welchen Bereichen haben Sie bereits mit Hochschulen zusammengearbeitet beziehungsweise kooperieren Sie aktuell?
 
Wir arbeiten mit der Universität Passau zusammen und zwar insbesondere mit der Fakultät für Informatik und Mathematik. In den Jahren 2008 bis 2010 haben wir im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojekts sehr erfolgreich ein softwarebasiertes Beratungssystem entwickelt. Neben dem klassischen Informatikbereich arbeiten wir aber auch in betrieblichen, die IT betreffenden Themen wie Sicherheit und Energieeffizienz zusammen; so kooperieren wir aktuell mit der Universität Passau im Rahmen des EU-Projekts „All4Green“, um unser großes Rechenzentrum noch effizienter betreiben zu können.
 
Frage 2: Welche Formen der Zusammenarbeit mit Hochschulen planen Sie beziehungsweise würden Sie sich von den Hochschulen wünschen?
 
Dass in gemeinsamen Arbeiten die Hochschule den akademischen Anteil einbringt und wir den praktischen Part beisteuern, empfinden wir geradezu als vorbildlich. In einem technologischen Umfeld wie der IT funktioniert das problemlos. Außerhalb der Informatik sehen wir jedoch noch Möglichkeiten in den Bereichen Betriebswirtschaft und Recht. Eine Innovation ist eben nur eine Innovation, wenn man sie auch rechtssicher auf den Markt bringen kann. Wir sind ein Passauer Unternehmen, stehen zur Region Passau und wollen weiterhin mit der Universität Passau zusammenarbeiten. Bezüglich des fächerübergreifenden, ganzheitlichen Ansatzes sehen wir in der strategischen Fokussierung der Universität Passau im Rahmen des integrierten Konzeptes „Technik Plus“ hierfür enormes Potential.
 
Externer Link: www.akt-infosys.de

technologiewerte.de – 2 Fragen: audriga GmbH / Hochschulkooperation

Heute im Kurzinterview: Herr Dr. Thomas King, einer der Gründer und Geschäftsführer der audriga GmbH, zum Thema „Hochschulkooperation“.

Die audriga GmbH hat ihren Sitz in Karlsruhe und ist Spezialist für Cloud-Technologie.

Frage 1: In welchen Bereichen haben Sie bereits mit Hochschulen zusammengearbeitet beziehungsweise kooperieren Sie aktuell?

Wir arbeiten aktuell mit dem Karlsruher Institut für Technologie und dem FZI Forschungszentrum Informatik zusammen. Zwei meiner Mitgründer haben dort im Bereich Informations- und Wissensmanagement geforscht. Der erste Kontakt meinerseits kam über das Forschungsprojekt „Softwarecluster“ zustande, in dem ich für meinen damaligen Arbeitgeber 1&1 aktiv war. Seit dieser Zeit sind wir mit Professor Stefan Tai, einem der führenden Experten im Bereich Cloud-Computing, in Kontakt, der uns seitdem auch als Mentor begleitet.

Neben der wissenschaftlichen Ebene gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem KIT Center für Innovation & Entrepreneurship und dem KIT Innovationsmanagement, welche uns bei der Vorbereitung des EXIST-Gründerstipendiums sehr geholfen haben. Überhaupt schätzen wir das besondere Gründerklima am KIT. So gibt es zum Beispiel einmal im Monat ein „Gründergrillen“, wo beim Grillen die einzelnen Start-Ups ihre Ideen vorstellen, sich untereinander austauschen und unterstützen. Sowohl dem Center für Innovation & Entrepreneurship und dem Innovationsmanagement als auch unserem Mentor Professor Stefan Tai gebührt unser großer Dank – ohne ihre Hilfe stünden wird nicht da, wo wir jetzt stehen.

Als Spin-Off von KIT und FZI wurden wir außerdem im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit von beiden Einrichtungen unterstützt und haben etwa im Rahmen unserer Auszeichnung beim „Gründerwettbewerb – IKT Innovation“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie eine Pressemitteilung herausgegeben.

Frage 2: Welche Formen der Zusammenarbeit mit Hochschulen planen Sie beziehungsweise würden Sie sich von den Hochschulen wünschen?

Mit dem KIT und dem FZI tauschen wir uns regelmäßig zu den neuesten Entwicklungen im Umfeld vom Cloud-Computing aus. Hier ist besonders die enge Nahtstelle von Praxis und Theorie für uns relevant. Wir möchten bei der Betreuung von Studenten im Rahmen von Abschlussarbeiten zusammenarbeiten und denken auch darüber nach, gemeinsame Forschungsprojekte anzugehen.

Der Gründungsprozess an sich lief bei uns zwar weitgehend problemlos ab, wir denken aber, dass man Gründer bei organisatorischen und rechtlichen Aspekten der Gründung noch mehr unterstützen könnte. Auch das „Gründungsklima“ kann verbessert werden: viele Beratungsangebote richten sich an Studenten und Forscher, die das Thema Gründung bereits selbst erkannt haben. Wir sprechen aber auch mit vielen Leuten, die tolle Ideen haben, und das Thema Gründung gar nicht als echte Option empfinden. Mit der Einrichtung eines neuen Lehrstuhls für Entrepreneurship hat das KIT hierzu eine sinnvolle Maßnahme ergriffen.

Externer Link: www.audriga.com

technologiewerte.de – 2 Fragen: Mirasense AG / Hochschulkooperation

Heute im Kurzinterview: Herr Dr. Christof Roduner, Mitgründer und COO der Mirasense AG, zum Thema „Hochschulkooperation“.

Die Mirasense AG hat ihren Sitz in Zürich und ist Spezialist für Strichcode-Scantechnologie.

Frage 1: In welchen Bereichen haben Sie bereits mit Hochschulen zusammengearbeitet beziehungsweise kooperieren Sie aktuell?

Wir sind ein recht junges Unternehmen, welches von Absolventen der ETH und des MIT gegründet worden ist. Die Firma ist eigentlich direkt aus den Forschungsinhalten entstanden, die während unserer Doktoratszeit an der ETH Zürich entwickelt wurden. Wir sind ein Spin-Off der ETH Zürich; entsprechend haben wir noch ziemlich viele Kontakte zur Hochschule – wir kennen die Leute und die Lehrstühle dort sehr gut, weshalb wir auch viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit haben. Konkret ist die Forschung mit der ETH Zürich nach wie vor aktuell; in diesem Kontext läuft eine Förderung der Hasler Stiftung sowie der ETH Zürich selbst im Rahmen eines sogenannten Pioneer Grants. Daneben haben wir auch die Möglichkeit, explorativere Themen recht unbürokratisch über einen Lehrstuhl ausschreiben zu können – genannt sei hier das Institute for Pervasive Computing, an dem wir während unseres Doktorats bei Professor Mattern tätig waren; dies geschieht in erster Linie über Masterarbeiten, womit sich für die Studierenden die spannende Chance bietet, am Ende ihres Studiums StartUp-Luft zu schnuppern. Ferner haben wir bereits mit der Universität St. Gallen kooperiert beziehungsweise kooperieren wir noch immer; Schwerpunkt des aktuellen Projekts ist es hier, die Anwendungen unserer Technologie zu untersuchen, sprich wie wird diese von den Benutzern aufgenommen und wie kann deren Adaption aussehen. Schließlich haben wir auch schon mit der Hochschule für Wirtschaft in Zürich zusammengearbeitet, mit der wir zusammen eine Markteintrittsstrategie erarbeitet haben.

Frage 2: Welche Formen der Zusammenarbeit mit Hochschulen planen Sie beziehungsweise würden Sie sich von den Hochschulen wünschen?
 
Die Frage ist schwierig, denn ich kann eigentlich nur sagen, dass wir sehr zufrieden und glücklich sind mit den Formen, die uns da zur Verfügung stehen. Durch unsere Nähe zur Hochschule läuft alles in der Regel ziemlich unbürokratisch ab. Das Interesse der Forschungspartner auf Hochschulseite ist da. Wir haben keine Probleme, die Leute für unsere Vorhaben zu begeistern. In der Schweiz werden zudem auch sehr gute Förderinstrumente angeboten. Ganz aktuell klären wir den Start und die Form eines KTI-Projekts ab, in welchem die Zusammenarbeit zwischen StartUp und Hochschule gefördert werden soll, und planen, weitere Masterarbeiten auszuschreiben.

Externer Link: www.mirasense.com

technologiewerte.de – 2 Fragen: AeroSpy Sense & Avoid Technology GmbH / Hochschulkooperation

Heute im Kurzinterview: Herr Dipl.-Ing. Michael Naderhirn, Geschäftsführer (CEO) der AeroSpy Sense & Avoid Technology GmbH, zum Thema „Hochschulkooperation“.

Die AeroSpy Sense & Avoid Technology GmbH hat ihren Sitz im österreichischen Linz und ist Spezialist für unbemannte Flugzeugdrohnen.

Frage 1: In welchen Bereichen haben Sie bereits mit Hochschulen zusammengearbeitet beziehungsweise kooperieren Sie aktuell?

Hauptsächlich kooperieren wir mit der Johannes Kepler Universität Linz sowie verschiedenen Fachhochschulen; und dann haben wir auch noch eine gute Beziehung zum Austrian Institute of Technology. Bei den Projekten geht es hauptsächlich um regelungstechnische Aufgaben für Flugzeugdrohnen beziehungsweise mobile Roboter. Die Zusammenarbeit mit Hochschulen läuft vor allem via Förderungen, zum Großteil über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Bei den Förderungen kann man grundsätzlich zwei Arten unterscheiden: zum einen gehen die Fördergelder direkt an den Forschungspartner und wir sind dann quasi der Nutznießer der dort entwickelten Technologie und zum anderen ist der Forschungspartner ein echter Entwicklungspartner, mit dem wir uns in einem Konsortialvertrag darüber einigen, inwiefern es zum Technologieaustausch in Form einer Lizenz kommt.

Frage 2: Welche Formen der Zusammenarbeit mit Hochschulen planen Sie beziehungsweise würden Sie sich von den Hochschulen wünschen?

Mit der Struktur der Forschungsförderung in Österreich bin ich sehr zufrieden. Die Österreichische Förschungsförderungsgesellschaft hat es uns ermöglicht, zu wachsen und mit guten Produkten auf den Markt zu kommen.

Externer Link: www.aerospy.at

technologiewerte.de – 2 Fragen: Morgentau Solutions GmbH / Förderprogramm

Heute im Kurzinterview: Herr Dr. Philipp Sandner, Geschäftsführer der Morgentau Solutions GmbH, zum Thema „Förderprogramm“.
 
Die Morgentau Solutions GmbH ist ein Spin-Off der LMU München mit Sitz in München, welches auf Software zur Steuerung von optischen Mikroskopsystemen spezialisiert ist.
 
Frage 1: Welche Erfahrungen haben Sie mit Förderprogrammen gemacht?
 
Vor meiner Unternehmerzeit war ich wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Innovationsforschung, Technologiemanagement und Entrepreneurship an der LMU München, wo ‚Förderprogramme‘ insbesondere in Lehrveranstaltungen bereits ein wichtiges Thema waren. So konnte ich viele geförderte Projekte beobachten und bin zu dem Schluss gelangt, dass es einige wirklich gute Förderprogramme gibt. Besonders wichtig erschien mir dabei die Rolle der Hochschule; das heißt, wenn man von Seiten der Universität einen großen Willen zur Realisierung von Förderprogrammen besitzt, dann kommt das in erheblichem Umfang den zu gründenden Unternehmen zu Gute – eben dies ist der Fall an der LMU München, an der besonders viele EXIST-Förderungen laufen; darunter auch wir. Dazu gehört insbesondere das so genannte EXIST-Gründerstipendium.
 
Das EXIST-Programm ist ein wunderbares Programm für Leute, die an einer Universität studiert beziehungsweise gearbeitet haben und bei denen noch nicht mehr als fünf Jahre verstrichen sind seit der Zeit als Student oder wissenschaftlicher Mitarbeiter. Man muss einen entsprechenden Antrag stellen und dann können bis zu drei Personen bis zu einem Jahr gefördert werden – pro Kopf 2000 Euro bei Nichtpromovierten und 2500 Euro bei Promovierten sowie bis zu 17000 Euro an Sachmitteln und 5000 Euro an Coaching – für drei Personen kommt da bei 12 Monaten schon eine ordentliche Summe zusammen. Sicherlich ist das Programm nicht unkompliziert und auch nicht trivial zu bekommen, doch wird man keineswegs mit Regularien und Formalitäten überhauft; zudem wurden wir in punkto Bürokratie von unserer Hochschule sehr gut unterstützt. Auch in dieser Hinsicht ist das Programm also eine wirklich sinnvolle, staatliche Unterstützungsmaßnahme für Unternehmensgründungen. Resümierend ist festzuhalten: Das EXIST-Gründerstipendium ist eine rundum tolle Förderinitiative zur Anschubfinanzierung eines jungen Unternehmens, die ich nur weiterempfehlen kann.
 
Frage 2: Welche Ratschläge können Sie Jungunternehmern aus dem Hochschulbereich geben?
 
Das allerwichtigste ist die Kombination aus technischem und betriebswirtschaftlichem Wissen, weil viele Techniker den betriebswirtschaftlichen Teil einfach unterschätzen. Sicherlich geht es darum, ein exzellentes Produkt in Perfektion zu entwickeln, doch stets unter der Prämisse, es auch in einer vernünftigen Zeit an den Markt zu bringen. Für ersteres braucht man Techniker, Naturwissenschaftler oder Informatiker und für zweiteres Leute mit betriebswirtschaftlichem Denken, welche Zeit und Finanzen im Griff haben.
 
Entscheidend ist, möglichst schnell ein präsentierbares Produkt zu haben; die Strategie der Markteinführung ändert sich bei jungen Unternehmen oft genug, weshalb man für die erste Iteration nicht zu lange warten sollte.

Externer Link: www.morgentau-solutions.com